
Die Magie der Herbst-Tagundnachtgleiche (Mabon) – Balance, Dankbarkeit & Loslassen
Mabon – das Fest der inneren Mitte
Am 22. oder 23. September, wenn Tag und Nacht gleich lang sind, feiern viele spirituell Praktizierende das Jahreskreisfest Mabon – die Herbst-Tagundnachtgleiche. Es ist ein Moment der Balance, des Innehaltens und der Dankbarkeit. Die Kräfte des Lichts und der Dunkelheit sind für einen kurzen Moment vollkommen ausgeglichen – bevor die Dunkelheit langsam die Führung übernimmt.
Mabon lädt dich ein, bewusst zurückzuschauen, zu würdigen, was du in diesem Jahr bereits geerntet hast – und loszulassen, was nicht mehr zu dir gehört. Es ist ein Fest der Fülle und des Loslassens. Ein Übergang, der nicht laut ist – sondern würdevoll und still.
Die energetische Qualität von Mabon
- Balance: zwischen Innen & Außen, Geben & Nehmen, Licht & Dunkel
- Dankbarkeit: für das, was gereift ist – in dir und um dich
- Loslassen: von Erwartungen, Anstrengung, Überflüssigem
Wenn du dich darauf einlässt, kann Mabon zu einem kraftvollen spirituellen Wendepunkt werden – nicht im Außen, sondern in dir selbst.
Fragen zur Selbstreflexion
- Was habe ich in diesem Jahr bereits geerntet – innerlich und äußerlich?
- Was ist nun reif, um losgelassen zu werden?
- Was darf ich in Balance bringen?
Nimm dir Zeit, diese Fragen schriftlich zu beantworten – oder trage sie durch einen Spaziergang im goldenen Licht des Spätsommers.
Ein einfaches Mabon-Ritual
Du brauchst:
- eine Kerze (z. B. in Orange oder Braun)
- ein Blatt Papier & Stift
- ein kleines Gefäß oder Feuerplatz
Ablauf:
- Zünde die Kerze an und komme zur Ruhe
- Schreibe auf: „Ich bin dankbar für …“ – nenne mindestens 5 Dinge
- Schreibe auf einem zweiten Zettel: „Ich lasse los …“
- Verbrenne oder zerreiße diesen Zettel bewusst und mit Liebe
- Spüre nach – wie fühlt sich diese innere Reinigung an?
Heilsteine für Mabon
- Karneol: Fülle, Schöpferkraft, Erdung
- Rauchquarz: Loslassen, Stabilität
- Moosachat: Verbindung zur Natur, innere Harmonie
Lege sie auf deinen Altar oder trage sie als Erinnerung für deinen Prozess.
Räucherwerk zur Tagundnachtgleiche
- Salbei: Reinigung & Klarheit
- Myrrhe: Verbindung mit tieferem Wissen
- Zimt: Wärme, Dankbarkeit, familiäre Energie
Räuchere dein Zuhause oder einen Raum für dein Ritual. Du kannst dabei leise Musik oder Naturklänge laufen lassen – oder ganz in der Stille sein.
Mabon im Alltag leben
Du musst kein großes Ritual feiern, um Mabon zu ehren. Vielleicht kochst du ein herbstliches Gericht mit regionalen Zutaten. Vielleicht sagst du einem Menschen Danke. Vielleicht ziehst du dich bewusst für einen Abend zurück, um zu spüren, was du wirklich brauchst. All das ist spirituelle Praxis – wenn es aus deinem Herzen kommt.
Fazit: Die Balance beginnt in dir
Mabon erinnert dich: Du bist Teil eines größeren Zyklus. Du musst nicht immer erschaffen – du darfst auch ernten. Du musst nicht immer festhalten – du darfst auch gehen lassen. Und du darfst diesen Übergang bewusst gestalten – als liebevolle Rückverbindung mit dir selbst, mit der Natur, mit deinem Leben.
Vielleicht ist heute der perfekte Tag, um still zu werden. Um innezuhalten. Um zu danken – und sanft loszulassen.